Heute hatten wir einen wunderschönen Tag am 90 Miles Beach (der nur 90 km lang ist) und am Cap Reinga. Wir haben uns entschieden, diese Tour per Bus zu machen, da diese Spezialfahrzeuge am Strand entlang brettern können und dürfen. Privatwagen ist es zwar auch erlaubt, allerdings ist es bei unserem Vermieter verboten. Und das aus gutem Grund. Das Salzwasser ist ein wahrer Rostbeschleuniger und außerdem ist es für unerfahrene Fahrer ein schwieriges und gefährliches Gelände, wie die Bilder zeigen. Wir sitzen entspannt in Bus und rasen mit 100 km/h am Strand entlang. Die Priele fährt Simon, unser Fahrer (ein Maori) leicht schräg an und das Wasser spritzt in alle Richtungen. Es ist ein tolles Erlebnis und ein sehr viel entspannteres Fahren als später auf der Rücktour, wo sich die Straße wieder in Kurven die Berge rauf und runter schlängelt. Etwa 70 km geht diese Tour am Strand lang. An einer kleinen vorgelagerten Insel mit einem "Hole in the Rock" machen wir eine kleine Pause. Dann fährt Simon einen Priel hinauf in Landesinnere. Wir kommen zu riesigen Sanddünen und hier können wir auf einem Sanddünenbrett (toboggans) die Dünen herunterfahren. Aber erst einmal muss man die steilen Dünen hinaufkommen. Es ist super anstrengend, aber die Fahrt bergab macht total viel Spaß und ist viel zu schnell vorbei. Auf dem Bauch liegend, den Kopf voran geht es steil hinunter. Die Füße dienen als Bremse und Steuer. Ich fühle mich an Sylt und die großen Wanderdünen erinnert, in denen man früher auch toben durfte.
Der nächste Stopp ist dann am Cap Reinga. Hier stoßen der Pazifik und die Tasmansee aufeinander. Die Maori glauben, dass von hier aus die Toten in die Unterwelt hinabsteigen, um in die Urheimat Hawaiki zurückzukehren.
Es ist ein wunderschöner Ort, den wir mit Sonnenschein genießen dürfen.
Unseren Lunch nehmen wir in der Tapotupotu Bucht ein. Hier freue ich mich über ein Bad im Pazifik in herrlicher Brandung.
Dann fährt der Bus zum Rarawa Beach. Auch hier können wir baden oder am Strand spazieren gehen. Es ist ein Platz zum Seele baumeln lassen und genießen. Und wir sind fast alleine hier.
Mit zwei Stopps, die nun eher an eine Kaffeefahrt erinnern, endet diese Tour. Dabei ist das Eis in dem kleinen Maorishop echt super lecker und die eine Kugel so groß, dass es bei uns mindestens 3 Kugeln wären. Der Shop mit Souvenirs ist dagegen nicht besonders, aber hier ist eine Waschanlage, wo der Fahrer unseren Bus vom Salzwasser reinigt. Da werden die Touris so lange im Shop geparkt. Um 16.30 Uhr sind wir wieder in Kaitaia.
Wir kaufen noch kurz einiges zum Abendessen ein und lassen uns Salat und Brötchen auf unserer Terrasse schmecken. Ein netter Plausch mit unseren Gastgebern rundet den Tag ab.